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10 Anzeichen, dass Ihr Unternehmen gehackt wurde

10 Anzeichen, dass Ihr Unternehmen gehackt wurde – und wie Sie reagieren sollten

Es ist Montagmorgen. Sie starten Ihren Rechner, öffnen die erste E-Mail – und merken sofort: Etwas stimmt nicht. Das System ist ungewöhnlich langsam, Dateien lassen sich nicht öffnen und Kolleg*innen berichten von seltsamen E-Mails, die angeblich von Ihnen verschickt wurden.

Dieses Szenario klingt wie ein Albtraum, ist aber für viele Unternehmen Realität. Cyberangriffe sind längst nicht mehr die Ausnahme, sondern Alltag.

Die gute Nachricht: Wer die Warnsignale frühzeitig erkennt, kann den Schaden oft begrenzen. In diesem Artikel erfahren Sie die 10 wichtigsten Anzeichen, dass Ihr Unternehmen gehackt wurde – und wie Sie richtig reagieren.

Hintergrund & Kontext – Cyberangriffe auf Unternehmen nehmen zu

Cyberkriminalität ist heute eine der größten Bedrohungen für Unternehmen jeder Größe. Laut BSI-Lagebericht nehmen Angriffe durch Ransomware, Phishing und Datendiebstahl kontinuierlich zu. Besonders betroffen sind kleine und mittelständische Unternehmen, die ihre IT-Sicherheit oft unterschätzen.

Rechtliche Rahmenbedingungen wie die NIS2-Richtlinie, die ISO 27001 oder das IT-Sicherheitsgesetz unterstreichen die Pflicht, IT-Systeme wirksam zu schützen. Gleichzeitig gilt: Wer personenbezogene Daten verliert, muss dies nach DSGVO Art. 33 innerhalb von 72 Stunden melden.

10 typische Anzeichen für einen Hackerangriff

  1. Ungewöhnlich langsame Systeme – Rechner und Server brauchen plötzlich deutlich länger.
  2. Plötzliche Abstürze oder Neustarts – ohne erkennbaren Grund.
  3. Unbekannte Programme oder Prozesse – neue Icons auf dem Desktop oder verdächtige Prozesse im Task-Manager.
  4. Login-Versuche von ungewöhnlichen Orten – z. B. Zugriffe aus fernen Ländern.
  5. Veränderte oder gelöschte Dateien – Inhalte fehlen oder sind plötzlich verschlüsselt.
  6. Verdächtige E-Mails im Namen der Firma – Spam-Nachrichten gehen an Kund*innen oder Partner.
  7. Warnungen durch Sicherheitssoftware – Antivirus meldet Infektionen oder blockiert Dateien.
  8. Unerklärliche Netzwerkaktivität – hoher Datenverkehr nachts oder außerhalb der Geschäftszeiten.
  9. Kund*innen oder Partner melden Auffälligkeiten – etwa merkwürdige Rechnungen oder falsche Links.
  10. Zugriffssperren oder Lösegeldforderungen (Ransomware) – klassische Erpressung nach Datenverschlüsselung.

Was tun, wenn Ihr Unternehmen gehackt wurde?

Ein klarer Notfallplan ist entscheidend. Unternehmen sollten sofort handeln:

  1. System isolieren – betroffene Geräte vom Netzwerk trennen.
  2. Passwörter ändern – für alle Konten und Systeme.
  3. IT-Security-Team oder externe Expert*innen einschalten – forensische Analyse durchführen.
  4. Beweise sichern – Logfiles, Screenshots, Meldungen dokumentieren.
  5. Meldepflicht beachten – Datenschutzaufsicht informieren (DSGVO).
  6. Kommunikation steuern – Kund*innen und Partner offen informieren.

Checkliste – Erste Hilfe bei Cyberangriffen

✅ Rechner sofort vom Netzwerk trennen
✅ IT-Abteilung oder externe Fachleute informieren
✅ Zugangsdaten ändern
✅ Sicherheitssoftware aktualisieren und Scan durchführen
✅ Vorfall dokumentieren (Datum, Uhrzeit, betroffene Systeme)
✅ Behörden und Datenschutzaufsicht informieren
✅ Kunden/Partner informieren, wenn betroffen

FAQ – häufige Fragen bei Hackerangriffen

Woran erkenne ich, ob ein Angriff echt ist?
Oft zeigen sich mehrere der genannten Anzeichen gleichzeitig. Besonders verdächtig: unerklärliche Datenbewegungen oder Verschlüsselung.

Wie schnell muss ein Vorfall gemeldet werden?
Nach DSGVO Art. 33 innerhalb von 72 Stunden an die zuständige Datenschutzaufsicht.

Brauchen kleine Unternehmen ein eigenes Security Operations Center?
Nein, aber mindestens ein Notfallplan, regelmäßige Backups und externe IT-Sicherheitsunterstützung sind Pflicht.

Praxisbeispiele / Best Practices

  • Mittelständisches Unternehmen: Verdächtige Logins aus Asien wurden erkannt. Durch schnelle Passwortänderungen konnte Schlimmeres verhindert werden.
  • Arztpraxis: Ransomware-Verschlüsselung legte alle Systeme lahm. Dank täglicher Backups war eine Wiederherstellung möglich – ohne Lösegeldzahlung.
  • IT-Dienstleister: Regelmäßige Awareness-Trainings führten dazu, dass eine Mitarbeiterin einen Phishing-Versuch früh erkannte und meldete.

Fazit

Cyberangriffe gehören zum Alltag – doch wer die Warnzeichen kennt, kann reagieren, bevor es zu spät ist.

👉 Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Systeme.
👉 Schulen Sie Ihre Mitarbeitenden in IT-Sicherheit.
👉 Legen Sie einen Notfallplan für Cyberangriffe fest.

Handeln Sie jetzt, bevor es zu spät ist – wir unterstützen Sie mit Security-Checks und praxisnaher Beratung.

(Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Rechtsberatung dar, sondern allgemeine Informationen.)

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